Der Reichstagswahlkreis Regierungsbezirk Kassel 2 (in der reichsweiten Durchnummerierung auch Reichstagswahlkreis 194; nach den Kreisen im Wahlkreis auch Reichstagswahlkreis Kassel-Melsungen genannt) war der zweite Reichstagswahlkreis im Regierungsbezirk Kassel der preußischen Provinz Hessen-Nassau für die Reichstagswahlen im Deutschen Reich und im Norddeutschen Bund von 1867 bis 1918.

Wahlkreiszuschnitt

Er umfasste die ehemaligen kurhessischen Kreise Kassel-Stadt, Kassel-Land und Melsungen.

Abgeordnete

Wahlen

1867 (Februar)

Es fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 14405. 8677 Stimmen wurden abgegeben, die Wahlbeteiligung betrug 60,2 %.Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 8677.

Friedrich Oetker nahm die Wahl wegen Doppelwahl nicht an (er war im Reichstagswahlkreis Regierungsbezirk Kassel 1 gewählt worden). Er rief zur Wahl seines Parteifreundes Weigel auf, der dann auch gewählt wurde.

Ersatzwahl 1867 (1)

Bei der Ersatzwahl am 11. März 1867 fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 14405. 7312 Stimmen wurden abgegeben, die Wahlbeteiligung betrug 50,8 %. Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 7312.

1867 (August)

Es fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 4048.

Hermann Weigel nahm die Wahl wegen Doppelwahl nicht an (er war im Reichstagswahlkreis Regierungsbezirk Kassel 8 gewählt worden).

Ersatzwahl 1867 (2)

Bei der Ersatzwahl am 24. September 1867 fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 6186.

1871

Es fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 21066. 6783 Stimmen wurden abgegeben, die Wahlbeteiligung betrug 32,2 %.Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 6763.

1874

Es fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 22074. 9080 Stimmen wurden abgegeben, die Wahlbeteiligung betrug 41,1 %.Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 9024.

1877

Es fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 23943. 12890 Stimmen wurden abgegeben, die Wahlbeteiligung betrug 53,8 %.Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 12834.

1878

Es fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 25082. 14044 Stimmen wurden abgegeben, die Wahlbeteiligung betrug 56 %.Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 14027.

Nach der Ernennung von Bähr zum Reichsgerichtsrat erklärte der Reichstag am 18. März 1880 sein Mandat für erloschen.

Ersatzwahl 1880

Bei der Ersatzwahl am 23. Mai 1880 fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 13071.

1881

Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 26956. 1358 Stimmen wurden im ersten Wahlgang abgegeben, die Wahlbeteiligung betrug 50,4 %.Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 13535.

14382 Stimmen wurden in der Stichwahl abgegeben, die Wahlbeteiligung betrug 53,4 %.Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 14313.

1884

Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 25420. 15049 Stimmen wurden im ersten Wahlgang abgegeben, die Wahlbeteiligung betrug 59,2 %.Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 14983.

15865 Stimmen wurden in der Stichwahl abgegeben, die Wahlbeteiligung betrug 62,4 %.Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 15658.

1887

Es fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 26597. 19822 Stimmen wurden abgegeben, die Wahlbeteiligung betrug 74,7 %.Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 19822.

22089 Stimmen wurden in der Stichwahl abgegeben, die Wahlbeteiligung betrug 77,4 %.Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 21958.

1890

Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 28545. 20409 Stimmen wurden im ersten Wahlgang abgegeben, die Wahlbeteiligung betrug 71,5 %.Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 20337.

22089 Stimmen wurden in der Stichwahl abgegeben, die Wahlbeteiligung betrug 77,4 %.Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 21958.

Ersatzwahl 1891

Bei der Ersatzwahl am 16. Juli 1891 fanden zwei Wahlgänge statt. 19254 Stimmen wurden im ersten Wahlgang abgegeben. Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 19230.

21013 Stimmen wurden in der Stichwahl abgegeben. Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 20885.

1893

Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 31298. 22850 Stimmen wurden im ersten Wahlgang abgegeben, die Wahlbeteiligung betrug 73 %.Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 22813.

23235 Stimmen wurden in der Stichwahl abgegeben, die Wahlbeteiligung betrug 74,2 %.Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 23035.

1898

Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 34981. 23502 Stimmen wurden im ersten Wahlgang abgegeben, die Wahlbeteiligung betrug 67,2 %.Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 23465.

25845 Stimmen wurden in der Stichwahl abgegeben, die Wahlbeteiligung betrug 73,9 %.Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 25658.

1903

Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 40460. 31048 Stimmen wurden im ersten Wahlgang abgegeben, die Wahlbeteiligung betrug 76,7 %.Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 30919.

32773 Stimmen wurden in der Stichwahl abgegeben, die Wahlbeteiligung betrug 81 %.Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 32516.

1907

Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 45119. 39632 Stimmen wurden im ersten Wahlgang abgegeben, die Wahlbeteiligung betrug 87,8 %.Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 39392.

40060 Stimmen wurden in der Stichwahl abgegeben, die Wahlbeteiligung betrug 88,8 %.Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 39605.

1912

Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 49106. 45066 Stimmen wurden im ersten Wahlgang abgegeben, die Wahlbeteiligung betrug 91,8 %.Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 44787.

45703 Stimmen wurden in der Stichwahl abgegeben, die Wahlbeteiligung betrug 93,1 %.Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 45163.

Literatur

  • Thomas Klein: Die Hessen als Reichstagswähler. Erster Band: Provinz Hessen-Nassau und Waldseck-Pyrmont 1867–1933. 1989, ISBN 3-7708-0924-6, S. 105–170.
  • Carl-Wilhelm Reibel: Handbuch der Reichstagswahlen 1890–1918. Droste Verlag, Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-7700-5284-4, S. 792–797. 
  • Fritz Specht: Die Reichstags-Wahlen von 1867 bis 1903 : eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnisse der gewählten Abgeordneten, 2. Auflage 1904, S. 148.
  • A. Phillips (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Berlin: Verlag Louis Gerschel, 1883, S. 96, Digitalisat.

OBWahl in Kassel So lange haben die Wahllokale

WahlkreiseKarte Kassel

Berichte 2008 RK Kassel

11. Februar 2024 Närrische in Kassel

Keine Überraschungen bei der ersten Kreistagssitzung Die GRÜNEN im