Der Dreisprung der Frauen bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen wurde am 21. und 23. August 2004 im Olympiastadion Athen ausgetragen. 33 Athletinnen nahmen teil.

Olympiasiegerin wurde Françoise Mbango Etone aus Kamerun. Sie gewann vor der Griechin Chrysopigi Devetzi und der Russin Tatjana Lebedewa, die vier Tage später Gold im Weitsprung errang.

Athletinnen aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und Liechtenstein waren nicht unter den Teilnehmerinnen.

Aktuelle Titelträgerinnen

Rekorde

Bestehende Rekorde

Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Am weitesten sprang die spätere Olympiazweite Chrysopigi Devetzi aus Griechenland, die in der Qualifikation am 21. August bei einem Rückenwind von 0,9 m/s 15,32 m erzielte und damit zwei Zentimeter weiter sprang als Olympiasiegerin Françoise Mbango Etone aus Kamerun im Finale am 23. August. Den olympischen Rekord verfehlte Devetzi damit um nur einen Zentimeter. Zum Weltrekord fehlten ihr achtzehn Zentimeter.

Rekordverbesserung

Olympiasiegerin Françoise Mbango Etone verbesserte mit ihrem Sprung auf 15,30 m den Afrikarekord.

Legende

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

Anmerkungen:

  • Alle Zeitangaben sind auf Ortszeit Athen (UTC 2) bezogen.
  • Alle Weiten sind in Metern (m) angegeben.

Qualifikation

21. August 2004, 20:35 Uhr

Die Qualifikation wurde in zwei Gruppen durchgeführt. Fünfzehn Athletinnen (hellblau unterlegt) erfüllten die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 14,45 m. Damit war die Mindestanzahl von zwölf Finalteilnehmerinnen übertroffen, das Finalfeld musste nicht weiter aufgefüllt werden.

Gruppe A

Gruppe B

Finale

23. August 2004, 18:45 Uhr

Für das Finale hatten sich fünfzehn Athletinnen qualifiziert, die alle die Qualifikationsweite erreicht hatten. Vertreten waren je zwei Griechinnen und Russinnen sowie je eine Teilnehmerin aus Algerien, China, Italien, Jamaika, Kamerun, Kuba, Rumänien, Senegal, dem Sudan, der Ukraine und Weißrussland.

Als Favoritin trat vor allem die zweifache russische Weltmeisterin Tatjana Lebedewa (2001/2003) an, die auch im vier Tage später stattfindenden Weitsprung zu den aussichtsreichsten Medaillenkandidatinnen gehörte und dort schließlich Gold gewinnen sollte. Ihre wohl stärkste Konkurrentin war die zweifache Vizeweltmeisterin Françoise Mbango Etone aus Kamerun. Nach ihrem starken Auftreten in der Qualifikation war gerade vor ihrem Heimpublikum sicherlich auch mit der Griechin Chrysopigi Devetzi zu rechnen. Zum weiteren Kreis der Anwärterinnen auf vordere Platzierungen gehörten die italienische WM-Dritte Magdelín Martínez sowie die russische WM-Vierte Anna Pjatych.

Das Finale begann recht nervös, im ersten Durchgang gab es sieben ungültige Sprünge. Zur Freude der Zuschauer führte Devetzi mit 14,96 m. In Runde zwei gab es dann durch Mbango Etone mit 15,30 m und der Jamaikanerin Trecia Smith mit 15,02 m die ersten Resultate über der 15-Meter-Marke. Es ging sehr eng zu nach diesem Durchgang. Devetzi, die sich zunächst nicht hatte verbessern können, war Dritte, es folgte die gebürtige Kubanerin Yamilé Aldama, die hier für den Sudan startete, mit 14,90 m vor der Algerierin Baya Rahouli (14,86 m), der Italienerin Magdelín Martínez (14,85 m) und Lebedewa (14,84 m). Die dritte Runde brachte wieder zwei Weiten von mehr als fünfzehn Meter. Die führende Mbango Etone sprang 15,02 m und Devetzi gelangen jetzt 15,14 m, womit sie sich auf Rang zwei verbesserte. Smith blieb Dritte, während Lebedewa sich mit ihren 14,95 m auf Platz vier schob. Im vierten Durchgang demonstrierte Mbango Etone mit 15,17 m wiederum ihre Überlegenheit. Mit Ausnahme des ersten ungültigen Versuchs waren all ihre Sprünge weiter als fünfzehn Meter. Devetzi steigerte sich auf 15,25 m. Damit kam sie bis auf fünf Zentimeter an Mbango Etones Bestweite heran und untermauerte ihren zweiten Platz. Aldama verdrängte mit ihren 14,99 m Lebedewa vom vierten Rang. Zwischen dem dritten Platz für Smith und dem fünften für Lebedewa lagen nur sieben Zentimeter, und jede Athletin hatte noch zwei Versuche. Diese nutzte Lebedewa. In Durchgang fünf übertraf sie mit ihren 15,04 m Smiths Bestweite um zwei Zentimeter und war damit Dritte. Tatjana Lebedewas letzter Sprung ging schließlich auf 15,14 m, womit sie elf Zentimeter hinter Chrysopigi Devetzi Bronze gewann. Olympiasiegerin wurde Françoise Mbango Etone mit ihren 15,30 m aus dem zweiten Durchgang. Platz vier belegte Trecia Smith vor Yamilé Aldama, Baya Rahouli und Magdelín Martínez.

Video

  • Athens 2004 Olympic Games - Hrysopiyi Devetzi - Women's triple jump, youtube.com, abgerufen am 27. Februar 2022

Weblinks

  • Athletics. Official Report of the XXVIII Olympiad – 3 Results, Athletics, Resultate Leichtathletik, S. 339–341, digital.la84.org, englisch/französisch (PDF, 2219 KB), abgerufen am 27. Februar 2022
  • Athletics at the 2004 Summer Olympics, Triple Jump, Women, olympedia.org (englisch), abgerufen am 27. Februar 2022
  • Athens 2004, Athletics, triple jump Women Results, olympics.com, abgerufen am 27. Februar 2022
  • Athletics at the 2004 Athina Summer Games: Women's triple jump, archiviert bei wayback (Internet Archive), sports-reference.com (englisch), abgerufen am 27. Februar 2022

Einzelnachweise


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